24 Stunden im Leben von ...
7. Februar 2019
Tauchen Sie ein in das Leben einer Messika-Zeichnerin
24 Stunden im Leben von ...

Mit sanften Schritten lädt uns eine dunkelhaarige junge Frau in ihr Refugium ein. Hier scheint der Wirbel des Tages auf einmal zu verstummen. Ihre Arbeitsfläche mit dem Computer wird von Schablonen, einer Palette, weißen Stiften und einem Stapel Zeichenblätter beherrscht. „Man sagt mir oft im Scherz, ich würde meine Zeit mit Malen und dem Aufkleben von Stickern verbringen. Meine Arbeit ist viel komplexer, aber mir gefällt diese Zusammenfassung. Sie spiegelt eine gewisse Unbefangenheit wider, die nötig ist, um sich die unverzichtbare Leichtigkeit im Leben zu erhalten“, erklärt uns Audrey, die seit vier Jahren als Zeichnerin für die Maison Messika arbeitet. 

This is M

Wie sind Sie zur Maison Messika gekommen?

Ich habe mein Kunsthandwerksdiplom in Goldschmiederei an der École Boulle abgeschlossen und dann als Freelancerin gearbeitet, da ich keine Stelle in einem Kreativbüro finden konnte. So habe ich Valérie Messika und Didier Cherqui, den Kreativdirektor der Maison, kennengelernt. Sie haben mir Vertrauen entgegengebracht, an meine Fähigkeiten geglaubt und später diese Stelle geschaffen. Das war eine echte Herausforderung für mich: Arbeitsmethoden zu konzipieren und ihre korrekte Umsetzung zu überwachen. Heute habe ich das Gefühl, zusammen mit der Maison gewachsen zu sein.

Gibt es hier etwas, was anders ist als bei anderen Unternehmen?

Obwohl ich nicht viel Erfahrung mit anderen Goldschmiedeateliers habe, würde ich sagen, dass hier vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen zählen. Messika ist eine große Familie, bei der alle Mitarbeiter dazugehören.

Wie läuft Ihr typischer Arbeitstag ab?

Jeder Tag ist anders. Manchmal sitze ich den ganzen Tag an meinem Arbeitstisch oder an dem von Didier oder Valérie Messika. Aber sehr oft werden meine Tage bestimmt vom Hin und Her zwischen meinem Arbeitsplatz und dem von Didier und den Besprechungen mit dem Atelier oder den Fertigungsteams.

Wie fügt sich Ihre Arbeit in den Schaffensprozess der Maison ein?

Wir sind wie Schreiber, die die Wünsche von Valérie Messika und von Didier aufs Papier übertragen. Da wir eine Schmuckausbildung haben, gehört zu unserer Rolle als Zeichner auch, sie zur Umsetzbarkeit einer Idee zu beraten. Wenn wir Zweifel haben, wenden wir uns an die Goldschmiedetechniker bzw. an die Fertigungsabteilung. Als Allererstes fertigen wir rasche Konzeptionsskizzen an, dann erarbeiten wir mithilfe von vorgefertigten Silhouetten eine maßstabsgetreue Farbzeichnung. Vor der endgültigen Gouachezeichnung wird dann noch eine technische Zeichnung erstellt. Bewegung, Kompositionsdesign, Zahl der Steine, alles muss genau stimmen.

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Wie viele Zeichnungen fertigen Sie für 
ein Schmuckstück an?

Die Zahl der Zeichnungen variiert je nach der Komplexität des Schmuckstücks. Bei Colliers kann man zwei Tage über ein und derselben Zeichnung sitzen, oder man kann 20 Recherchezeichnungen für ein Paar Ohrringe anfertigen. Es hängt auch alles davon ab, welche Änderungen vorgenommen werden müssen. Faktoren wie ein bestimmter Satz Steine, der für ein Schmuckstück verwendet werden soll, technische Anforderungen und das einzuhaltende Budget sind Kriterien, die die Zeit bis zum Endergebnis variieren lassen. Da es keinen typischen Arbeitstag gibt, gibt es auch kein typisches Timing.

Wie organisieren Sie Ihren Arbeitsplatz?

Je mehr Platz ich habe, desto mehr breite ich mich aus. Unverzichtbar sind mein Ordner mit den aktuellen Projekten, meine Stapel von zu sortierenden Dokumenten und meine Zeichenausrüstung. Und ein paar Tafeln Schokolade, über die sich auch meine Kollegen freuen ...

Quel est votre plus grand plaisir dans votre travail ?

Participer à cette évolution impressionnante de Messika et évoluer avec elle en tant que dessinatrice. Représenter visuellement un rêve imaginé par Valérie Messika et Didier et le voir concrétisé à l’atelier. L’ensemble des casquettes qui me sont confiées : croquis, dessins techniques, gouaches, coordination de l’équipe création, protection des modèles… Je n’ai pas le temps de m’ennuyer. Et malgré toute l’énergie à déployer ce sont le calme, la concentration et la patience qui guident mon quotidien. Mon métier est de produire du rêve. Sans rêve pas de poésie et sans poésie, la vie serait sans saveur.

J’aime mon métier et me remets sans cesse en question pour améliorer mon rôle et les méthodes en œuvre, dans le but de parfaire les futurs bijoux Messika.  De la jeune fille timide et introvertie, s’est révélée au fil du temps, une jeune femme, autonome, ambitieuse et passionnée : une femme Messika.